Typen von Pferdebesitzern gibt es wahrscheinlich so viele unterschiedliche wie Pferderassen auch. Trotzdem lassen sich Pferdebesitzer in bestimmte Kategorien einordnen – natürlich nur mit viel Schubladendenken und etwas Humor. Wir haben es jedoch versucht und geben dir hier einen amüsanten Überblick über die verschiedenen Pferdebesitzertypen. Erkennst Du dich wieder? Vielleicht bist Du auch eine Reitbeteiligung und verstehst damit den Pferdebesitzer besser. Schliesslich können diese manchmal ganz schön speziell sein.

Pferdebesitzer Quiz

Egal, ob Kontrollfreak oder total gelassen: Jeder Pferdebesitzer hat ganz bestimmte Eigenschaften und Herausforderungen. Hier zeigen wir dir, welche 5 Typen es gibt. Mit dem Quiz findest Du ausserdem heraus, welche Pferdebesitzer Du oder deine Stallkollegen sind. Mach gleich mit und lies dann die entsprechende Auswertung.

Es gibt nicht den einen perfekten Pferdebesitzer

Übrigens: Oft durchlaufen Pferdebesitzer auch unterschiedliche Phasen. Nur weil Du vor ein paar Jahren vielleicht total überfürsorglich warst, muss das nicht heissen, dass es auch immer noch so ist. Das korreliert häufig auch mit der entsprechenden Lebensphase oder Erfahrung mit einem eigenen Pferd. Zu Beginn sind viele Pferdebesitzer oft sehr stark involviert und finden noch alles spannend, was mit dem eigenen Pferd zu tun hat. Doch mit der Zeit nimmt bei manchen das Interesse ab oder die Lebensumstände verändern sich. Ein Job, der Reisetätigkeiten erfordert oder die Pflege eines Familienmitglieds können zum Beispiel auch dazu führen, dass aus dem Kontrollfreak der abwesende Pferdebesitzer wird. Keiner dieser Typen ist also per se schlecht oder gut. Im Umgang miteinander ist es also wichtig, nicht zu urteilen und sich bei Schwierigkeiten immer wieder auf die gemeinsame Liebe zu Pferden zu besinnen. So kommen auch die unterschiedlichsten Pferdebesitzertypen zusammen.

Der Nie-Da-Pferdebesitzer

Diesen Pferdebesitzer bekommst Du eigentlich nie zu Gesicht. Du kennst zwar alle Reitbeteiligungen, doch wem das Pferd wirklich gehört, ist keinem im Stall so wirklich klar. Meist hat dieser Pferdebesitzer einen stressigen Job, ist viel auf Auslandseinsätzen oder hat kleine Kinder oder sonstige Betreuungsverpflichtungen. Die häufige Abwesenheit ist also selten beabsichtigt, sondern oft sehr schwer für den Besitzer.

Der Vorteil für die Reitbeteiligungen ist bei diesem Typ Pferdebesitzer, dass sie grösstenteils freie Hand haben. Das Pferd ist quasi ihr eigenes Pferd und sie sind die Hauptbezugsperson des Tieres. Dem abwesenden Pferdebesitzern ist Verlässlichkeit das Wichtigste. Die konkrete Umsetzung ist für sie meist zweitrangig und sie vertrauen den Reitbeteiligungen voll und ganz. Eigentlich ein Traum vieler Reitbeteiligungen also.

Besonders für Anfänger, kann der vielbeschäftigte Pferdebesitzer allerdings eine Herausforderung sein, da sie dann niemanden haben, an den sie sich mit Fragen wenden können. Für das Pferd kann es ausserdem Nachteile mit sich bringen, wenn die Reitbeteiligung ihre Aufgaben und Verpflichtungen nicht ernst nimmt. Denn dann kann es schnell vereinsamen oder wird leider vernachlässigst.

Der Kontrollfreak

Der Kontrollfreak ist das pure Gegenteil vom Abwesenden. Er ist eigentlich ständig im Stall und seine Reitbeteiligungen fragen sich oft, für was sie eigentlich da sind. Die Aufgaben sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, es gibt Exceltabellen über Tierarzttermine und wer wann reitet und das Futter muss immer aufs Gramm genau abgewogen sein. Dieser Pferdebesitzer will alles richtig machen. Häufig ist er noch nicht so erfahren mit einem eigenen Pferd und war vorher selbst eine Reitbeteiligung. Umso mehr achtet er also auf jedes kleinste Detail.

Für Anfänger hat das jedoch auch Vorteile. Sie werden nie im Regen stehen gelassen und bekommen jederzeit ganz genau gesagt, was sie zu tun haben. So wachsen sie langsam in die Rolle hinein und können sich ideal auf ihr erstes eigenes Pferd vorbereiten.

Manche Kontrollfreaks lassen jedoch auch niemanden an ihr Pferd ran. Keine Reitbeteiligung, keine Freunde, keine Familienmitglieder. Sie sind der Meinung, dass nur sie wirklich wissen, wie ihr Pferd behandelt werden will. Das kann sehr anstrengend werden. Auch die Stallmitarbeiter werden hier schnell mal etwas rauer angesprochen, da sie der Meinung des Kontrollfreaks nach etwas „falsch“ machen. Im Grunde meint er es jedoch immer gut und hat ein sehr grosses Herz für Pferde. Er will einfach alles immer 100% richtig machen.

Der Pferdebesitzer von Beruf

Dieser Pferdebesitzer ist Profi. Man könnte meinen, dass es sein Beruf ist, Pferde zu haben, da er so professionell organisiert ist. Doch das muss nicht immer der Fall sein. Dieser Typ kann zum Beispiel auch eine Studentin mit Job und mehreren Pferden sein, die versucht, alles unter einen Hut zu bringen. Meist macht es der Zeitdruck dann nötig, alles durchzuorganisieren und ein Team aufzustellen.

Dieser Pferdebesitzer hat auf jeden Fall mehrere Pferde und mehrere Betreuungspersonen. Meist hat jedes Pferd eine Hauptbezugsperson, die sich um alles kümmert. Organisatorisches wird gerne mal als Teammeeting abgesprochen, sodass dieser Pferdebesitzer nicht mit jeder einzelnen Reitbeteiligung sprechen muss, sondern gleich alle auf einmal da hat und briefen kann. Dieser Pferdebesitzer arbeitet auch gerne mit modernen Anwendungen, wie Apps, geteilten Onlinekalendern oder sonstigen Kollaborationstools. Pferde sind für den Pferdebesitzer von Beruf selten eine Auszeit und mehr Verpflichtung als Hobby. Trotzdem könnte er sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen.

Der Do-it-yourself Pferdebesitzer

Der Do-it-yourself Pferdebesitzer kümmerst sich gerne selbst um sein Pferd, ist dabei aber entspannter als der Kontrollfreak. Er liebt es, Dinge zu bauen und auszuprobieren und hat vielleicht sogar eine Weide oder einen Offenstall hinterm Haus. Er braucht kein professionelles Umfeld oder einen topmodernen Stall, sondern liebt es „zurück zu den Wurzeln“ zu finden. Man könnte diesen Typ auch als modernen Cowboy oder modernes Cowgirl beschreiben. Er packt gerne an und ist immer mit einer schweren Schubkarre, einem Haufen Heu oder Holzpfosten im Arm anzutreffen. Reitbeteiligungen braucht er nicht unbedingt, geniesst es aber, sich mit anderen auszutauschen und seine Liebe zu Pferden zu teilen. Ausserdem hat er so mehr Zeit, am eigenen Stall herumzuwerkeln.

Der Familiäre

Bei diesem Typ Pferdebesitzer ist das gesamte Umfeld involviert. Klassische Reitbeteiligungen hat dieser Typ meist nicht, schliesslich kümmert sich Montag und Mittwoch die Nichte um das Pferd, am Wochenende die beste Freundin und Dienstag und Donnerstag die Kollegin des Onkels… Bei dem Familiären ist das Pferd also immer umsorgt und wird quasi unter allen reitbegeisterten Freunden und der Familie geteilt. Für den Familiären ist das sehr praktisch, da dieses sorgsame Umfeld viel Druck und Verpflichtung aus dem Besitz eines eigenen Pferdes rausnimmt. Die meisten aus diesem Umfeld freuen sich auch, kostenlos oder sehr günstig zu einer Reitbeteiligung zu kommen. Nur manchmal vergisst der Familiäre leider, dass nicht alle aus seinem Umfeld so pferdebegeistert sind wie er selbst. Da wird dann auch mal versucht, seinen Bruder mit Pferdeallergie für die Betreuung des Pferdes im Urlaub zu begeistern.

Der Tierliebhaber

Dieser Typ ist nicht nur ein Pferdebesitzer. Er hat auch noch mehrere Hunde, Katzen, Kleintiere und vielleicht sogar ein paar Kühe oder Esel. Der Tierliebhaber hat aus seinem zu Hause einen Bauernhof gemacht, falls er nicht eh schon auf einem lebt. Wird irgendwo ein Tier zur Adoption aufgegeben, steht der Tierliebhaber direkt vor der Tür. Für eine weitere Katze ist sicher noch Platz… Sein Leben sind seine Tiere. Oft zum Leidwesen seines Umfeldes. Denn für Familie oder Freunde ist kaum noch Platz. Doch der Tierliebhaber hat ein grosses Herz und kümmert sich einfach gerne um andere Lebewesen. Als Reitbeteiligung solltest Du idealerweise ebenfalls tierlieb sein. Denn oft braucht der Tierliebhaber auch mal Unterstützung beim Gassigehen oder Füttern der Katzen.