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Reitbeteiligung ja oder nein?

Veröffentlicht am 15. Januar 2021

Lesezeit Minuten

Mit dem Thema Reitbeteiligung hat fast jeder Reiter im Laufe der Zeit einmal Kontakt. Zu Recht finden wir! Denn Reitbeteiligungen sind eine tolle Sache, bringen Besitzern und Beteiligungen viele Vorteile und lassen neue Freundschaften entstehen. Hier zeigen wir dir, ob eine Reitbeteiligung für dich in Frage kommt und welche Vor- und Nachteile sie dir und dem Pferd bietet. Am Ende geben wir dir noch einige Tipps, wie Du eine Reitbeteiligung findest.

 

Das spricht für eine Reitbeteiligung

Vorteile für Pferdebesitzer

Eine Reitbeteiligung bietet für dich als Pferdebesitzer viele Vorteile. Zunächst einmal bekommst Du finanzielle Unterstützung, um die monatlichen Kosten für ein eigenes Pferd besser abdecken zu können und musst nicht alles alleine zahlen. Denn durch die Stallmiete, Arztbesuche, für den Hufschmied und so weiter können doch sehr hohe Kosten anfallen. Durch eine Reitbeteiligung bekommst Du einen festen Beitrag pro Monat zu den anfallenden Kosten.

Neben der finanziellen Unterstützung, ist vor allem die zeitliche Unterstützung ein entscheidender Vorteil. Wer kennt es nicht, ständiges zu spät kommen zu Verabredungen, da Du wieder länger im Stall warst als geplant oder kaum Zeit für Freunde ausserhalb des Stalls? Mit einer Reitbeteiligung bekommst Du mindestens einen stallfreien Tag pro Woche, an dem Du dich mit anderen Freunden treffen kannst oder Zeit für die Familie hast.

Dass Du nicht mehr jeden Tag in den Stall musst, ist ausserdem eine grosse Erleichterung, solltest Du mal krank sein oder im Urlaub sein. Mit einer Reitbeteiligung hast Du eine Vertretung und diese wird sich sicher freuen, mehr Zeit beim Reite verbringen zu können.

All das bedeutet eine geteilte Verantwortung für dein Pferd und Unterstützung. So sehr Du dein Pferd auch magst und das Reiten liebst, es ist doch sehr zeitintensiv und kann manchmal mehr Druck als Spass bedeuten. Eine Reitbeteiligung nimmt dir diesen Druck, immer da sein zu müssen. Dein Pferd wird liebevoll umsorgt und bekommt gleich die doppelte Aufmerksamkeit (und doppelte Streicheleinheiten).

Vorteile für Reiter

Du hast keine Zeit oder kein Geld für ein eigenes Pferd, würdest aber so gerne eines haben? Dann ist die Reitbeteiligung ideal für dich. Es ist fast wie ein eigenes Pferd, um das man sich regelmässig kümmern kann und zu dem man eine Bindung aufbauen kann, dabei aber viel günstiger und zeitsparender.

Eine Pferdebesitzerin übergibt viel Verantwortung an dich, indem sie dir ihren grössten Schatz anvertraut. Deswegen ist eine Reitbeteiligung auch ideal, um dich auf ein eigenes Pferd vorzubereiten, da Du hier schon einmal viele Aufgaben und viel Verantwortung übernehmen kannst. Es ist ausserdem ein wundervolles Gefühl, gemeinsam auf ein so tolles Lebewesen aufzupassen und Du wirst das Pferd wahrscheinlich schon bald fest in dein Herz schliessen.

Das Beste an einer Reitbeteiligung: Du kannst (und solltest) regelmässig reiten. Meist gibt es feste Tage, an denen Du für das Pferd zuständig bist und Du reiten kannst. Je nachdem, was Du mit der Besitzerin ausgemacht hast, kannst Du Reitstunden nehmen, ausreiten oder Bodenarbeit machen, wann immer Du willst. Eine Reitbeteiligung zu werden ist also meist ein grosser Schritt nach vorne im Hinblick auf deine Fähigkeiten als Reiter.

Das spricht gegen eine Reitbeteiligung

Nachteile für Pferdebesitzer

Leider gibt es auch ein paar Risiken bei der Reitbeteiligung. Wenn Du dir eine Reitbeteiligung nicht gründlich aussuchst und dir keine Zeit nimmst, sie richtig kennenzulernen, weisst Du nie so ganz, wie dein Pferd behandelt wird. Leider gibt es ein paar Horrorgeschichten in Foren für Reiter, bei denen das Pferd von Reitbeteiligungen geschlagen oder schlecht behandelt wurde. Inkompetente Reitbeteiligungen, die keine Ahnung haben, was sie tun, können dein Pferd ausserdem falsch satteln, schlecht putzen oder es sogar „verziehen“.

Auch Unzuverlässigkeit seitens der Reitbeteiligung kommt leider immer mal wieder vor und es wird sich nicht an Reittermine gehalten, Aufgaben nicht erledigt oder die Zahlung wird immer wieder vergessen. Einen gewissen Rahmen kannst Du durch einen Vertrag abstecken, das gibt dir etwas zusätzliche Sicherheit. Wir unterstützen dich ausserdem beim Zahlungsvorgang, wodurch Du ebenfalls ein geringeres Risiko hast.

Nachteile für Reiter

Das grösste Risiko für Reitbeteiligungen ist meist, als Stallhilfe ausgenutzt zu werden. Natürlich solltest Du auch Aufgaben erledigen und dich um das Pferd kümmern und nicht nur zum Reiten in den Stall kommen. Aber so viele Aufgaben zugeschoben zu bekommen, dass Du kaum noch Zeit zum Reiten hast, ist nicht okay. Eure Aufgaben sollten fair verteilt sein. Wenn Du das Gefühl hast, ausgenutzt zu werden, sprich das am besten freundlich, aber direkt, an.

Manche Pferdebesitzer sehen die Reitbeteiligung auch nur als Geldquelle an und geben sich wenig bis gar keine Mühe, sich selbst um das Pferd zu kümmern oder mit dir gemeinsam etwas zu besprechen. Unter Umständen kann das für dich positiv sein, da Du fast alle Entscheidungen selbst treffen kannst und noch mehr Zeit mit dem Pferd verbringen kannst. Allerdings sollte das vorher klar ausgesprochen werden, damit Du weisst, auf was Du dich einlässt. Wurde das Pferd jahrelang vom Besitzer vernachlässigt, ist das ausserdem ein No Go und Du solltest solche Menschen nicht auch noch unterstützen, in dem Du ihnen Geld zahlst.

Leider gibt es auch immer mal wieder Arroganz und Unfreundlichkeit seitens des Besitzers. Manche fühlen sich dir einfach überlegen, weil sei ein Pferd haben und Du nicht und lassen dich das deutlich spüren. Das kannst Du vermeiden, indem ihr euch vorher kennenlernt.

Allgemeine Tipps zum Thema Reitbeteiligung

Lernt euch gegenseitig gut kennen und macht am besten mindestens einen, besser noch zwei bis drei Termine aus, bei denen ihr euch gegenseitig „beschnuppern“ könnt. So könnt ihr euch austauschen, eure gegenseitige Zuverlässigkeit auf den Prüfstand stellen und schauen, ob ihr mit Grundsatzentscheidungen übereinstimmt. Möchte eine Besitzerin beispielsweise gar keine Leckerlis für ihr Pferd, dir ist das aber sehr wichtig, passt ihr vielleicht nicht ganz so gut zusammen. Denn diese Grundsatzentscheidungen sollten immer respektiert und im besten Fall die Meinung sogar geteilt werden.

Gut ist ausserdem, wenn ihr ungefähr auf dem gleichen reiterlichen Niveau seid. Ein schwer zu reitendes Pferd ist für fortgeschrittene Reiter kein Problem, kann für einen Anfänger aber gefährlich werden. Bei Turnierpferden muss ganz besonders Acht auf die Reitbeteiligung gelegt werden. Wochenenden, die die Pferdebesitzerin meist auf Turnieren verbringt, kommen dann für die Reitbeteiligung nicht in Frage, um selbst zu reiten. Trotzdem sollte sie ebenfalls auf einem höheren Niveau sein, um das viele Training mit dem Pferd nicht zunichte zu machen.

Achtet auch auf bestimmte Warnsignale. Ein Pferd, das mehr als 3 Reitbeteiligungen hat, ist ein absolutes No-Go, denn dann sieht der Besitzer das wahrscheinlich nur als Einnahmequelle. Auch wenn jemand partout keinen Vertrag machen will, sollten bei euch die Alarmglocken angehen. Denn dann kann auch meist etwas nicht stimmen. Zusätzlich sollte der Preis im Rahmen liegen. Viel zu niedrige oder viel zu hohe Preise sind ebenfalls ein Warnzeichen. Schaue dich am besten auf unserer Plattform um, um ein Gefühl für normale Preise für Reitbeteiligungen zu bekommen.

Eine offene und ehrliche Kommunikation, Zuverlässigkeit, ein klarer Zeitplan und fair verteilte Aufgaben sind eine wichtige Grundlage für ein gutes Miteinander. Besprecht all das am besten gleich in euren Kennenlernterminen, damit ihr die gleichen Vorstellungen und Erwartungen habt.

Unser Fazit zur Reitbeiteiligung

Bei der richtigen Wahl des Pferdes und bei der richtigen Chemie zwischen Besitzer und Reitbeteiligung, ist dies unserer Meinung nach eine perfekte Lösung für Reiter. Auch mit den erwähnten Nachteilen wollen wir dir keine Angst machen, sondern dir nur bewusst machen, dass die sorgfältige Auswahl wichtig ist. Nicht jedes Pferd passt zu jedem Reiter, da es auch ein Lebewesen mit Emotionen und Erfahrungen ist. Auch nicht jeder Mensch versteht sich untereinander und so solltest Du auch die zwischenmenschliche Beziehung von Besitzer und Reitbeteiligung nicht ausser Acht lassen. Meistens ist ein geteiltes Pferd jedoch eine wunderbare Erfahrung, neue Freundschaften werden geschlossen und das Pferd wird gleich doppelt umsorgt.

Allerdings ist es wirklich wichtig, dass Du dir als angehende Reitbeteiligung Zeit nimmst, Pferde zu vergleichen, die Besitzer kennenzulernen und Proberitte zu machen. Denn nicht mit jedem Pferd und nicht mit jeder Besitzerin muss es auf Anhieb Klick machen. Auch als Besitzerin eines Pferdes solltest Du dir zunächst im Klaren darüber sein, warum Du überhaupt eine Reitbeteiligung möchtest und dann alle in Frage kommenden Beteiligungen persönlich kennen lernen.

Egal, ob Reitbeteiligung oder Besitzerin – HorseDeal24 macht es dir leicht, passende Pferde und Reitbeteiligungen zu finden. So kannst Du in Ruhe vergleichen, Kontakt aufnehmen und ihr könnt euch bei Bedarf zu einem Kennenlernen treffen. Das erspart dir eine lange und mühsame Suche oder unangenehme Enttäuschungen. Im Blog geben wir dir ausserdem Tipps, wie Du zur perfekten Reitbeteiligung wirst. Lass uns in den Kommentaren wissen, wie Du zu Reitbeteiligungen stehst!

4.8/5 aus 35 Bewertungen

Benjamin von HorseDeal

Benjamin Kröni ist Freizeitreiter und Gründer der Horse-Sharing Plattform HorseDeal. Seine Freizeit verbringt er meistens im Stall mit seiner Freundin und dem Pferd Sunny.