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Eigenes Pferd oder Reitbeteiligung – das sind die Vor- und Nachteile
Veröffentlicht am 14. Dezember 2022
Lesezeit Minuten
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Veröffentlicht am 14. Dezember 2022
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Ein eigenes Pferd ist der Traum vieler Reiter und Reiterinnen. Doch häufig wird dieser Schritt sehr schnell gegangen. Wir stellen es uns einfach wunderschön vor, ein eigenes Pferd zu haben und vergessen dabei manchmal, wie viel Verantwortung das wirklich mit sich bringt. Ganz zu schweigen von den Kosten. Spätestens die lassen viele Reiter, die eigentlich den Entschluss gefasst hatten, ein eigenes Pferd zu kaufen, dann doch noch einmal umdenken. Hier zeigen wir dir die Unterschiede eines eigenen Pferdes und einer Reitbeteiligung.
Der grösste Vorteil eines eigenen Pferdes ist, dass Du jederzeit zu ihm kannst. Es gehört dir und damit kannst Du so viel Zeit mit ihm verbringen, wie Du willst. Zusätzlich hast Du alle Freiheiten beim Training und kannst die Pflege, Fütterung und so weiter entsprechend deiner Vorstellungen und Überzeugungen gestalten. Ein eigens Pferd ist Teil deiner Familie und damit ein fester Teil deines Lebens.
Ein eigens Pferd ist sehr teuer. Alle Kosten, die rund um das Pferd anfallen, sind deine Sache. Erhöhungen der Stallmiete, spontane Besuche beim Tierarzt, Versicherungen und so weiter machen sich beim Kontostand deutlich bemerkbar. Auch die hohe Verantwortung und Verpflichtung ist nicht für jeden etwas. Das muss man wirklich mögen, wenn man ein eigenes Pferd haben möchte.
Mit einer Reitbeteiligung sparst Du Geld – sehr viel Geld. Du zahlst monatlich einen fixen Betrag dafür, das Pferd reiten zu dürfen und das war es meist. Überraschende Tierarztkosten, die Stallmiete, Futterkosten etc. musst Du nicht übernehmen, sondern zahlst diese meist zu einem Bruchteil mit deinem Monatsbeitrag. Die hohen Kosten für den Kauf eines Pferdes fallen ebenfalls weg.
Neben den Kosten sind die erhöhte Flexibilität der wichtigste Vorteil einer Reitbeteiligung. Du musst nicht jeden Tag zum Pferd (ausser ihr habt es so vereinbart) und ihr teilt euch die Pflichten rund um das Pferd auf. Auch in den Urlaub kannst Du fahren, da der Pferdebesitzer bei deiner frühzeitigen Ankündigung für eine Vertretung sorgen kann. Solltest Du einmal krank sein, ist ebenfalls noch jemand anderes da, der sich um das Pferd kümmern kann. Zusätzlich brauchst Du nicht ganz so viel Erfahrung, sondern kannst auf diesem Weg viel darüber lernen, was es bedeuten würde, ein eigenes Pferd zu haben.
Auch dein Reitbeteiligungspferd kann dein bester Freund werden. Besonders, wenn Du lange mit ihm zusammenarbeitest, werdet ihr euch gegenseitig fest ins Herz schliessen und euch ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen können.
Bist Du eine Reitbeteiligung, kannst Du das Pferd meist nur zu den vereinbarten Zeiten reiten. Rund um die Uhr Zeit mit dem Pferd zu verbringen, ist also meistens nicht drin. Auch in punkto Pflege und Fütterung kannst Du meist nicht deine eigenen Vorstellungen umsetzen, sondern musst dich an die Vorgaben des Besitzers halten.
Du musst nicht unbedingt (gut) reiten können, um eine Reitbeteiligung zu werden. Denn bei Reitbeteiligungen geht es nicht nur darum, dass Pferd zu reiten. Auch die Pflege und das Ausmisten des Stalls gehören meist zu den Aufgaben einer Reitbeteiligung dazu. Eine Pflege- oder Spazierbeteiligung kannst Du deshalb bereits mit relativ wenig Erfahrung werden. Für Anfänger oder tierliebe Menschen kann das eine tolle Möglichkeit sein, näher in die Arbeit mit Pferden einzutauchen und für den Pferdebesitzer bedeutet das ebenfalls eine grosse Entlastung. Die wichtigste Voraussetzung für eine Reitbeteiligung ist also die Liebe zu Pferden und die Bereitschaft mit anzupacken.
Zusätzlich solltest Du dir auch über deine Pflichten und deine Verantwortung bewusst sein. Auch wenn Du mal keine Lust hast, in den Stall zu kommen, musst Du dich um das Pferd kümmern, wenn es so ausgemacht ist. Bist Du dir also nicht sicher, ob Du diese Verpflichtung haben möchtest, ist eine Reitbeteiligung nicht das richtige für dich. Dann bist Du mit Schulpferden besser aufgehoben.
Hast Du mit dem Besitzer vereinbart, dass Du regelmässig mit dem Pferd trainierst und es reitest, solltest Du ein fortgeschrittener Reiter sein. Eventuell kannst Du auch als erfahrener Anfänger Reitstunden mit dem Pferd nehmen und so für Bewegung und Training sorgen. Auf jeden Fall solltest Du dich bereits relativ sicher im Sattel fühlen und bereits mehrere Monate Reitstunden genommen haben. In unserem Beitrag erfährst Du noch mehr darüber, worauf Du bei einer Reitbeteiligung achten solltest.
Nein, ein gesetzlich vorgeschriebenes Alter, um eine Reitbeteiligung zu werden, gibt es nicht. Hier kommt es auch ganz darauf an, was der jeweilige Pferdebesitzer sucht. Braucht er nur ab und zu jemanden, der sich um das Pferd kümmert, den Stall sauber macht und das Pferd striegelt oder mit ihm Spazieren geht, können das auch schon relativ junge oder unerfahrene Reitbeteiligungen bewerkstelligen. Besonders, wenn die Eltern von jungen Kindern ebenfalls tierlieb sind und Freude daran haben, sich gemeinsam mit ihrem Kind um ein Pferd zu kümmern, können so auch schon ganz junge Kinder zur Reitbeteiligung werden und so langsam an die Verantwortung einer „vollständigen“ Reitbeteiligung oder eines eigenen Pferdes herangeführt werden.
Die meisten Pferdebesitzer suchen jedoch nach Menschen, die bereits erfahren im Umgang mit Pferden sind und sich komplett selbstständig um das Pferd kümmern können. Jugendliche besitzen in der Regel schon dieses Verantwortungsbewusstsein und genügend Sorgfalt und können damit bereits zu vertrauenswürdigen Reitbeteiligungen werden.
Auch das reiterliche Können spielt bei der Wahl einer Reitbeteiligung häufig eine Rolle. Wird das Pferd im Freizeit- oder Turnierbereich geritten suchen die Besitzer meist jemanden, dem sie ihr Pferd und das entsprechende Training anvertrauen können. Daher solltest Du im Gespräch mit den Pferdebesitzern unbedingt ansprechen, wie viel Erfahrung Du bereits hast und wo Du dein reiterliches Können einordnen würdest.
Reitbeteiligungen, die über eine Pflege- oder Spazierbeteiligung hinausgehen, werden auf Grund dieser Faktoren (Erfahrung, Verantwortungsbewusstsein, Reit-Level) meist an mindestens volljährige Personen vergeben. Bist Du also bereits volljährig, ist es einfach, eine Reitbeteiligung zu werden. Aber auch falls Du jünger bist, gibt es genügend Möglichkeiten für dich. Hier brauchst Du auf jeden Fall die (schriftliche!) Einverständnis deiner Eltern.
Hier haben wir dir die Aufgaben und Eigenschaften eines eigenen Pferdes im Gegensatz zu einer Reitbeteiligung gegenübergestellt. So bekommst Du schnell den Überblick und kannst leichter entscheiden, was im Moment besser zu dir passt.
Eigenes Pferd | Reitbeteiligung |
Reiten, wann immer Du willst | Feste Termine für dein Training |
Du kannst deine eigenen Ansichten (Leckerlis, Fütterung etc.) umsetzen | Du musst dich meist an die Vorgaben des Besitzers halten |
Hohe Anschaffungskosten | Keine Anschaffungskosten |
Hohe Fixkosten | Geringe Fixkosten |
Sehr hohe zeitliche Gebundenheit, wenig Flexibilität für Urlaube etc. | Mittlere zeitliche Gebundenheit, mehr Flexibilität für Urlaube etc. |
Alles liegt komplett in deiner Verantwortung | Verantwortung wird aufgeteilt |
Du solltest bereits viel Erfahrung mit Pferden haben | Du kannst dich langsam an den Umgang mit einem eigenen Pferd rantasten |
Du musst dich für eine Pferderasse entscheiden und hast vielleicht noch nicht so viel Erfahrung mit dieser Rasse sammeln können | Du kannst unterschiedliche Pferderassen reiten und lernst so, wer zu dir passt |
Du möchtest gerne eine Reitbeteiligung werden? Aber weisst gar nicht so richtig, wo Du anfangen sollst? Oder hast dich für ein eigenes Pferd entschieden, möchtest dieses aber mit einer Reitbeteiligung teilen? Wäre da bloss nicht der ganze organisatorische Aufwand…
Genau dafür gibt es HorseDeal24. Wir kümmern uns um alles, was mit der Reitbeteiligung zu tun hat. Mit unseren Inseraten bringen wir Pferdebesitzer und interessierte Reitbeteiligungen zusammen, sodass sie schnell und übersichtlich das richtige „Match“ finden. Darüber hinaus kannst Du Aufgaben und Termine ab sofort flexibel mit unserem Reitkalender verwalten. So kannst Du dich auf das konzentrieren, was dir wirklich Spass macht: Den Umgang mit Pferden!
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