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Die besten Tipps für den Fellwechsel deines Pferdes

Veröffentlicht am 22. Juni 2021

Lesezeit Minuten

Es ist wieder soweit: Der Fellwechsel steht an. Dein Pferd verliert Haare über Haare und verhält sich anders als sonst. Auch Du bist vielleicht etwas genervt, weil überall Pferdehaare rumfliegen und Du nur noch mit Bürsten und Putzen beschäftigt bist. Doch zum Glück gibt es viele tolle Tipps, die sowohl deinem Pferd, wie auch dir beim Fellwechsel helfen. Hier erklären wir dir alles rund um den Fellwechsel deines Pferdes. Damit werdet ihr bald beide entspannter durch diese Zeit kommen.

 

Warum wechseln Pferde ihr Fell?

Pferde sind als ehemalige wildlebende Tiere perfekt an ihre Umwelt angepasst. Dazu gehört der Fellwechsel, um sowohl für grosse Hitze im Sommer, wie auch für Kälte und Frost im Winter gewappnet zu sein. Das Winterfell ist dichter, länger und plüschig. Im Sommer sind die Haare kürzer und dünner. Wie deutlich der Fellwechsel ausfällt, ist von der Haltung und Rasse abhängig. Pferde, die das ganze Jahr über im Offenstall stehen, müssen sich besser den Bedingungen anpassen. Pferderassen wie Isländer oder Shetlandponys bekommen ausserdem allgemein ein dichteres Winterfell als Warm- oder Vollblüter.

Wie lange dauert der Fellwechsel beim Pferd und wann findet er statt?

Pferde durchlaufen den Fellwechsel, um vom warmen Winter- zum kühleren Sommerfell umzusatteln und umgekehrt. Im Frühjahr und Herbst steht daher der Fellwechsel an. Die Winter- und Sommersonnenwende geben jeweils das Startsignal für den Fellwechsel. Wie lange dieser genau dauert, ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten ist hier alles dabei. Ältere Pferde brauchen meist länger und haben es beim Fellwechsel teilweise richtig schwer. Deswegen ist es wichtig, dass Du dein Pferd in dieser Zeit gut unterstützt.

Warum ist mein Pferd während des Fellwechsels so seltsam?

Beim Fellwechsel verlieren Pferde nicht einfach nur ihre Haare. Das Ganze ist eine körperliche Höchstleistung. Der Organismus muss viel arbeiten, was Pferde zur Zeit des Fellwechsels müde, ausgelaugt oder krank machen kann. Ausserdem juckt der Fellwechsel bei vielen Pferden die ganze Zeit. Kein Wunder also, dass dein Pferd dadurch gereizt ist und sich seltsam verhält. Zusätzlich sind Pferde zu dieser Zeit anfälliger für Krankheiten. Doch es hilft meist schon, wenn Du darüber Bescheid weisst, wie anstrengend der Fellwechsel für dein Pferd ist. So kannst Du gelassener mit ungewohnten Verhaltensweisen umgehen und deinem Pferd mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen. Übrigens: Der Wechsel vom Winter- aufs Sommerfell ist meist anstrengender als umgekehrt.

Welche Fütterung hilft beim Fellwechsel?

Ist dein Pferd allgemein sehr gesund, wird es auch beim Fellwechsel eine leichtere Zeit haben. Deswegen kannst Du durch die richtige Haltung und Ernährung das ganze Jahr über bereits etwas für den angenehmen Fellwechsel tun. Während des Fellwechsel gibt es ebenfalls bestimmte Nährstoffe, die dein Pferd optimal unterstützen. Dazu gehören Zink, Vitamin C, Vitamin A, Biotion, die B Vitamine, Kupfer, Omega-3-Fettsäuren und Eiweiss als Baustoff der Haare.

Die besten Nahrungsmittel für den Fellwechsel sind: Hanf, viele Kräuter im Futter, Schwarzkümmel, eine Karotte oder einen Apfel pro Tag. Diese Nahrungsmittel enthalten viele Mineralien und Vitamine, sowie entzündungshemmende Stoffe. Häufig hört man auch von Geheimtipps, wie Knoblauch, Bierhefe, Kieselerde oder Leinsamen. Die Wirkung ist jedoch umstritten und von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Im Zweifel kläre das am besten mit deinem Tierarzt ab und taste dich mit ganz kleinen Mengen ran, ob es deinem Pferd guttut. Nimmt dein Pferd während des Fellwechsels stark ab, solltest Du die Futtermenge generell etwas erhöhen. Das ist vor allem bei älteren Pferden häufig der Fall.

Du kannst auch auf bestimmte Präparate setzen, die den Nährstoffhaushalt deines Pferdes wieder auffüllen. Auch hier solltest Du auf gute Qualität und vertrauenswürdige Anbieter achten. Ausserdem gibt es spezielles Ergänzungsfutter. Achte bei der Wahl darauf, dass die oben aufgeführten Nährstoffe enthalten sind.

Fange ca. vier Wochen vor dem Fellwechsel mit der angepassten Fütterung an. So ist dein Pferd gut vorbereitet und hat alle Nährstoffe zur Verfügung, die es braucht.

Wie trainiere ich während des Fellwechsels?

Da dein Pferd eh schon viel mit dem Fellwechsel zu tun hat, solltest Du deinen Trainingsplan etwas anpassen und ihm etwas mehr Ruhe gönnen. Achte einfach auf dein Pferd, um die richtige Belastungsintensität zu finden.

Welches Öl hilft beim Fellwechsel?

Während des Fellwechsels wird häufig Leinöl empfohlen. Im kaltgepressten Öl sind reichlich Omega3- und Omega6-Fettsäuren enthalten, die dein Pferd während des Fellwechsels unterstützen. 15 ml bis 50 ml pro Tag sind hier ideal.

Welche Pflegetipps gibt es für den Fellwechsel meines Pferdes?

Häufig Bürsten und Kämmen ist während des Fellwechsels das A und O. Achte dabei auf hochwertige Modelle, die nicht zu scharfe Kanten haben, denn sonst reizt Du die Haut deines Pferdes noch einmal mehr. Dein Pferd wird sich in dieser Zeit über ausgiebige und häufige Putzeinheiten so richtig freuen. So werden Schuppen und die Unterwolle entfernt. Das lindert den Juckreiz, fördert die Durchblutung der Haut und beschleunigt den Fellwechsel.

Hat dein Pferd sehr dickes Fell, kannst Du spezielle Fellwechselkämme benutzen. Für dünnes Fell sind diese allerdings zu scharf. Hier empfiehlt sich ein Gummistriegel.

Tun sich Pferde sehr schwer, ihr dickes Winterfell zu verlieren, kann teilweise Scheren des Fells nötig sein. Denn das dichte Fell würde sonst im Sommer zu Schwitzen, Hitzestau und Hautproblemen führen.

Wichtig ist ausserdem, dass Du in dieser Zeit ganz besonders auf Anzeichen für Krankheiten achtest und diese direkt abklären lässt. Ekzeme und Erkältungen treten relativ häufig während des Fellwechsels auf, aber können gut behandelt werden.

Was mache ich gegen die Tierhaare überall beim Fellwechsel?

Nicht nur für dein Pferd, auch für dich kann der Fellwechsel ganz schön nervig sein. Zu dieser Zeit kleben die Pferdehaare einfach überall. Das kann auch dem sonst so pferdelieben Menschen bald zu viel werden. Doch zum Glück gibt es auch hier einige Tricks, wie Du weniger Pferdehaare an dir und deinem Material haften hast.

Versuche zunächst, möglichst glatte Kleidung anzuziehen. Wolle, Fleece und alle anderen flauschigen oder rauen Stoffe ziehen Pferdehaare magisch an und solltest Du daher zu dieser Zeit vermeiden. Der ultimative Tipp sind Regenklamotten. An einer Regenjacke und einer Regenhose bleibt sicher kein einziges Haar hängen. Vor dem Ausbürsten ist es also durchaus sinnvoll, diese drüberzuziehen. Du möchtest nicht ganz so „drastische“ Massnahmen treffen? Dann ziehe lieber Kleidung aus synthetischen Fasern an, wie atmungsaktive Sportbekleidung oder alle Materialien mit leichtem Glanz. Ein weiterer Trick ist auch, die Farbe deiner Kleidung auf die Fellfarbe deines Pferdes abzustimmen. Dann hast Du zwar immer noch viele Haare an dir, doch sie fallen wenigstens nicht so stark auf.

Ist dein Material, z. B. die Pferdedecke voller Haare, solltest Du sie nicht einfach waschen. Bürste sie stattdessen zunächst gründlich ab (mit einem Gummistriegel, Gummihandschuh oder Tierhaar-Handschuh) und gebe sie erst dann in die Wäsche.

Wir hoffen, dass Du mit unseren Tipps gut durch den Fellwechsel kommst. Jetzt wollen wir von dir hören: Welche Tipps für den Fellwechsel hast Du? Und wie siehst Du während des Fellwechsels aus? 😉 Markiere uns gerne in deinen Posts auf Social Media!

4.6/5 aus 37 Bewertungen
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Sarah von HorseDeal

Sarah Rodemer ist absoluter Pferdefan. Sie recherchiert die neuesten Pferdetrends und schreibt für HorseDeal, um dich über alles aus der Welt der Pferde auf dem Laufenden zu halten.