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12 Tipps für Sicherheit im Umgang mit Pferden
Veröffentlicht am 17. November 2021
Lesezeit Minuten
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Veröffentlicht am 17. November 2021
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Du glaubst, die meisten Unfälle passieren beim Reiten? Das stimmt nicht. Denn die häufigste Ursache für Unfälle ist nur der Umgang mit dem Pferd. Dazu gehört das Putzen, Führen oder Verladen. Erhöhst Du hier die Sicherheit, verminderst Du dein Unfallrisiko also erheblich. Wie Du das anstellst? Wir haben uns auf die Suche gemacht und verraten dir hier die 12 besten Tipps für mehr Sicherheit im Umgang mit Pferden.
Auch das Führen will gelernt sein. Verwende immer einen Strick und führe dein Pferd niemals nur am Halfter. Springt es hier zur Seite, hättest Du keinen Spielraum und würdest im Halfter hängenbleiben. Mit einem Strick kannst Du ihn einfach lösen und deine Finger retten. An engen Stellen solltest Du außerdem vorgehen und dein Pferd brav hinter dir bleiben. Übe das so lange, bis es einwandfrei klappt.
Je mehr Du lernst und trainierst, desto sicher wirst Du generell im Umgang mit deinem Pferd. Ihr lernt euch gegenseitig zu vertrauen, zu respektieren und aufeinander Acht zu geben. Konsequente Regeln werden nur so etabliert und ihr könnt euch gegenseitig eure Grenzen aufzeigen. Setzte dich neben dem Training mit deinem Pferd auch mit der Theorie auseinander. Bilde dich mit Büchern und im Internet weiter und lerne so viel es geht über den Umgang mit Pferden. Wissen ist Macht. Weisst Du, wie dein Pferd reagiert, zeigt ihr euch gegenseitigen Respekt und lebst Du einen pferdefreundlichen Umgang, werdet ihr euch viel seltener in gefährliche Situationen bringen.
Dein Pferd spürt es, wenn Du unsicher oder ängstlich bist. Sicherheit im Umgang mit Pferden hat also auch immer mit deiner eigenen Einstellung zu tun. Sei dir bewusst, was Du kannst und was Du noch lernen musst. Reflektiere dich und dein Verhalten gegenüber deinem Pferd regelmässig und schaue, wo es noch etwas zu tun gibt. So kannst Du mit der Zeit immer selbstsicherer auftreten. Dein Pferd vertraut dir dann auch und passt sich deinem Verhalten an. Es erschreckt sich eventuell nicht mehr so schnell, wenn Du ihm zeigst, dass es keine Angst haben braucht. Zusätzlich befolgt es deine Regeln leichter, wenn Du mit dir selbst im Reinen bist und Klarheit hast.
Zeitdruck sorgt in vielen Situationen für Unfallrisiken. Das ist nicht nur beim Reiten so. Du solltest also den Druck und Stress vor der Stalltür lassen. Eine ordentliche Portion Gelassenheit und Entspannung sorgen dafür, dass Du gut zu deinem Pferd bist und keine wichtigen Ausrüstungsgegenstände etc. vergisst. Das sorgt wiederum für mehr Sicherheit für dich und dein Pferd.
Handschuhe helfen sowohl beim Reiten, wie auch beim Umgang mit deinem Pferd. Führst Du dein Pferd an einem Strick und reisst es dir das Seil aus der Hand, weil es plötzlich losrennt, verhindern Handschuhe Brandverletzungen. Auch beim schweren Tragen hast Du mit Handschuhen einen besseren Grip und schwere Eimer etc. rutschen dir nicht so leicht aus der Hand. Zusätzlich bist Du damit vor Nägeln, Splittern und sonstigen scharfkantigen Gegenständen bei der Stallarbeit geschützt.
Einen Strick solltest Du niemals irgendwo an dir festbinden, da Du im Notfall immer schnell loslassen können solltest. Auch das Umwickeln von Hand, Bauch oder einem Arm mit dem Strick solltest Du dir abgewöhnen oder besser gar nicht erst anfangen.
Huftritte tun zwar auch auf deinen Oberschenkeln gewaltig weh und können Verletzungen zur Folge haben. Doch dein Oberkörper und vor allem der Kopf sollten immer vor Tritten geschützt sein, denn hier könnten sie fatale Folgen haben. Beuge dich also nicht einfach tief nach dem Huf, sondern positioniere dich immer so, dass dein Kopf noch oberhalb eines Trittes bleiben würde. Das gilt auch beim Suchen unter dem Bauch nach den Deckengurten. Denn in diesen Positionen könnte dein Pferd dich leicht treffen, wenn es z. B. tritt, um eine Fliege zu verscheuchen.
Pferde sind Fluchttiere. Daher können Sie auch mal unberechenbar sein und plötzlich losrennen oder zur Seite springen. Ihre Sinnesorgane sind einfach viel sensibler als unsere. Um wenigstens etwas vorbereitet zu sein, solltest Du daher dein Pferd genau kennenlernen. Beobachte auch kleinste Signale und lerne, diese richtig zu deuten und zu verstehen. Bemerkst Du eines dieser Signale, solltest Du dein Pferd ernst nehmen und entsprechend reagieren. So kannst Du dem Durchgehen oder Erschrecken eventuell vorbeugen. Wird es an einer bestimmten Stelle vielleicht zögerlich oder hat sogar Angst, steige ab und zeige deinem Pferd, dass Du keine Angst hast und es auch keine haben braucht.
Am Weidentor solltest Du dein Pferd nicht einfach laufen lassen. Denn stehst Du noch in seiner Nähe, kann es dich beim Losrennen mit den Hinterhufen treffen. Trainiere mit deinem Pferd also, dass es sich zunächst zu dir umdreht, wenn ihr am Weidentor angelangt seid. So hast Du genügend Zeit, den Strick loszulassen und aus dem Weg zu gehen, bevor es losspringt.
Das ist zwar praktisch, kann aber gefährlich für dein Pferd und andere werden. Die Boxentür ist meist gar nicht so fest und wenn dein Pferd sich erschreckt, kann es diese locker ausreissen. Rennt es los und schleift die Tür mit sich mit, kann sich dein Pferd selbst verletzten oder andere mit der Boxentür treffen. Suche dir deshalb einen besseren Platz zum Anbinden, der extra dafür vorgesehen ist.
Gute Reitstiefel haben ein ordentliches Profil, mit dem Du auch beim Putzen oder auf dem eisigen Weg zur Box nicht ausrutschst. Der Absatz schützt dich im Sattel davor, aus den Bügeln zu rutschen. Dafür sollte der Absatz deiner Reitstiefel immer mindestens 1,5 cm haben. Achte darauf, dass deine Stiefel keine Schnallen oder Schnürungen haben, damit Du beim Reiten und im Umgang mit deinem Pferd nirgends hängen bleibst.
Safety first! Beim Reiten solltest Du immer einen Helm tragen. Auch eine Schutzweste kann sinnvoll sein. Nur im Umgang mit deinem Pferd brauchst Du diese Ausrüstung eventuell nicht immer. Aber denke trotzdem darüber nach, welche Ausrüstung für deine geplanten Aktivitäten sinnvoll ist. Du möchtest z. B. mit deinem Pferd eine Runde spazieren gehen, aber es ist kalt und dämmerig? Dann trage Schuhe mit Profil, in denen Du nicht so leicht ausrutschst. Ausserdem solltest Du dir und deinem Pferd Reflektoren verpassen, damit ihr beide gesehen werdet.
Mit diesen Tipps hast Du mit Sicherheit mehr Spass mit deinem Pferd. Du kennst jemanden, dem dieser Beitrag helfen würde? Schicke ihn gerne weiter und hilf einem befreundeten Pferdemenschen 😊