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Achtung giftig! Gefährliche Pflanzen für Pferde
Veröffentlicht am 17. Juli 2023
Lesezeit Minuten
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Veröffentlicht am 17. Juli 2023
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Unsere Lieblingsvierbeiner sind ganz schön neugierige Wesen. Sie knabbern gerne alles an und stecken ihre Nase überall rein. Leider kann diese Neugierde manchmal zum Verhängnis werden. Denn es gibt einige giftige Pflanzen für Pferde, die auch hierzulande auf Weiden und im Wald wachsen. Da dein Pferd jedoch oft nicht automatisch weiss, was es anknabbern darf und was nicht, solltest Du dich mit den häufigsten Giftpflanzen vertraut machen. Hier geben wir dir einen Überblick, bei welchen Pflanzen Vorsicht geboten ist und woran Du eine mögliche Vergiftung erkennst.
Manche Pflanzen enthalten bestimmte Stoffe, die schädlich sind. Das sind die zwei Hauptstoffe Alkaloide und Enzyme und weitere Stoffgruppen wie Hormone, Nitrate, Oxalsäure, Saponine, Terpene und Terpenderivate. Entscheidend für die Toxizität ist letztendlich die enthaltene Menge dieser giftigen Stoffe. Dieser variiert durch die jeweiligen Umweltbedingungen. Ob die Knabberei tatsächlich in einer Vergiftung endet, hängt dabei von einigen Faktoren ab: Wie viel dein Pferd von der Pflanze gegessen hat, von der Grösse deines Pferdes, wie es um den allgemeinen Gesundheitszustand deines Pferdes steht und wie giftig die Pflanze an sich ist. Trotzdem solltest Du immer gut aufpassen und dein Pferd am besten gar nicht an den Giftpflanzen knabbern lassen.
Im Grunde können Giftpflanzen überall vorkommen. Es ist wichtig, dass Du dich mit ihnen auseinandersetzt, da diese nicht auf Anhieb zu erkennen sind. Sie sehen aus wie ganz normale Pflanzen und haben auch keinen üblen Geruch. Daher wird auch dein Pferd nicht von sich aus den Unterschied erkennen. Ausschau halten solltest Du auf der Weide, beim gemeinsamen Spazieren und bei Pausen in der Natur. Besonders Ziergärten und Vorgärten solltest Du mit deinem Pferd meiden und es dort niemals unbeaufsichtigt in der Nähe lassen. Denn viele der Giftpflanzen sehen hübsch aus und sind daher beliebte Gartenpflanzen.
Die möglichen Symptome einer Vergiftung bei Pferden können ganz unterschiedlich ausfallen. Manchmal reagieren sie direkt mit Durchfall oder Koliken. Aber auch grosse Unruhe und Nervosität könnten ein Zeichen sein. Wenn Du vermutest, dass dein Pferd an einer giftigen Pflanze geknabbert hat, solltest Du daher auf jeden Fall einen Tierarzt rufen.
Giftpflanzen gibt es viele und je nach Region und Klima natürlich auch noch andere als die hier genannten. Hier zeigen wir dir die häufigsten im mitteleuropäischen Raum, um die Du unbedingt einen grossen Bogen machen solltest.
Der Adlerfarn gilt als giftigste Farnart hierzulande und wächst an Waldrändern und in lichten Waldabschnitten. Durch die Blausäureblycoside und Thiaminasen, wird im Körper von Menschen und Pferden das Vitamin B1 zerstört. Das gilt auch für die Berührung des Adlerfarns.
Eiben sind beliebt als Gartenhecke oder wachsen an Wald- und Wegesrändern. Alle Teile der Pflanze sind für Pferde besonders giftig und können zum Tod führen.
Der Blaue Eisenhut zählt als die giftigste Pflanze in Mitteleuropa. Das Alkaloid Aconitin ist in allen Teilen der Pflanze enthalten und führt zu Atemlähmung und Kreislaufversagen. Er wächst gerne auf feuchten Weiden, weshalb Du diese gut absuchen solltest.
Der Bergahorn wächst in höheren Lagen und ist schon in sehr geringer Dosis giftig für Pferde. Ahorn ist häufig Auslöser für die Weidemyopathie bei Pferden. Besonders die frischen Keimlinge sollten strikt vermieden werden.
Fingerhut ist ein Wegerichgewächs und kommt fast überall vor. Er enthält den Giftstoff Digitalis, der schon in geringen Mengen sehr gefährlich ist. So schön die Pflanze auch aussieht gilt hier also auch: Finger weg!
Das Jakobskreuzkraut und – wegen der Verwechslungsgefahr – die 30 anderen Arten von Kreuzkräutern sollten alle vermeiden werden. Das Jakobskreuzkraut hat gelbe Blüten und schmale Blätter. Es wächst auf Weiden und an Weg- oder Waldrändern. Es wird erst giftig, wenn es in der Leber verstoffwechselt wird und Symptome treten daher erst zeitverzögert auf.
Die Herbstzeitlose kommt meist auf Wiesen und an Wegen vor und enthält das sehr gefährliche Alkaloid Colchicin. Sie sieht etwas aus wie Bärlauch und entfaltet erst nach mehreren Stunden ihre gefährliche Wirkung.
Diese Pflanzen zählen zu den Nachtschattengewächsen und sind äusserst giftig. Die enthaltenen Alkaloide entfalten eine gefährliche Giftwirkung, die zu Lähmungen und Atemstillstand führen können.
Die Herkulesstaude wird auch Riesenbärenklau genannt. Sie hat weisse Blüten und kann bis zu 350 cm hoch werden. Sie ist auf Wiesen und an Waldrändern zu finden und nicht zu übersehen. Der Wiesenbärenklau ist etwas kleiner, aber trotzdem gefährlich. Die Berührung sollte schon vermeiden werden, da bereits diese Entzündungen auslösen kann.
Hier siehst Du die oben genannten und noch einige weitere Giftpflanzen für Pferde auf einen Blick.
Das ist ganz schön viel zu merken? Dann haben wir einen Tipp für dich: Beschäftige dich einfach immer wieder mit den Pflanzen, die Du regelmässig in deiner Umgebung siehst. Mit der Zeit wirst Du dich besser auskennen und kannst die Pflanzen leichter einordnen. Bis dahin lass dein Pferd auf Ausritten und in der Natur am besten grundsätzlich nur an den Pflanzen knabbern, von denen Du dir ganz sicher bist, dass sie ungiftig sind.
Rest
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.: Internationale Voltigierturniere (2024), https://www.pferd-aktuell.de/spitzensport/disziplinen/voltigieren/internationale-voltigierpruefungen (31.05.2024).
Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.: Internationale Voltigierturniere (2024), https://www.pferdaktuell.de/spitzensport/disziplinen/voltigieren/internationale-voltigierpruefungen (31.05.2024).
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