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Reitbeteiligung – Worauf Du unbedingt achten solltest
Veröffentlicht am 12. Dezember 2020
Lesezeit Minuten
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Veröffentlicht am 12. Dezember 2020
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Reitbeteiligungen sind eine tolle Sache: Sowohl als Pferdebesitzerin, wie auch als Beteiligung sparst Du viel Geld, lernst nette Menschen kennen und teilst dir die Verantwortung und den hohen Aufwand für ein Pferd mit jemand anderem. Auch im Urlaub oder Krankheitsfall musst Du dir keine Sorgen machen, da ihr schliesslich mindestens zu zweit nach eurem Lieblingspferd schaut. Doch wie findest Du eine Reitbeteiligung? Und worauf solltest Du bei einer Reitbeteiligung achten? Das erklären wir dir hier!
Denn schliesslich braucht es viel Vertrauen, das eigene Pferd jemand anderem zu überlassen und ist am Anfang sehr ungewohnt. Umgekehrt bedeutet eine Reitbeteiligung auch für die andere Person einen gewissen Druck und viel Verantwortung, sich gut um das Pferd zu kümmern. Ganz zu schweigen davon, dass das Reiten auf einem neuen Pferd erst einmal sehr ungewohnt ist. Auch die rechtlichen Dinge und Fragen zur Versicherung sollten geklärt sein, damit alle wissen, woran sie sind. Mit unseren Tipps bist Du auf der sicheren Seite und kannst deine Reitbeteiligung so richtig geniessen!
Die Suche nach einer passenden Reitbeteiligung ist oftmals mühsam und langwierig. Um es dir einfacher zu machen, haben wir horsedeal24 ins Leben gerufen. So hat das ewige Durchforsten der Kleinanzeigen im Internet, im Supermarkt, in Magazinen und in Ställen ein Ende und Du kannst ganz einfach nach einer Reitbeteiligung in der Nähe suchen.
Dann geht es an das gegenseitige Kennenlernen. Denn für eine Reizbeteiligung, die reibungslos funktioniert, sollten sich Pferd, Besitzerin und Beteiligung super verstehen. Es ist ganz normal, dass Du nicht mit jedem Menschen (und Pferd) auf einer Wellenlänge bist, deswegen solltest Du immer ehrlich zu dir sein, wenn Du ein ungutes Gefühl hast. Schliesslich gibt es noch genug andere Reitbeteiligungen und Du wirst sicherlich die passende finden.
Hat es Klick gemacht, solltet ihr euch noch ein bis zwei weitere Male treffen. So lernt ihr euch gegenseitig richtig gut kennen und könnt eure Zuverlässigkeit besser einschätzen. Bei den ersten Treffen solltest Du deine Bedenken äussern, falls Du welche hast und viele Fragen stellen. Denn eine ehrliche und offene Kommunikation ist der Grundpfeiler für das Funktionieren einer Reitbeteiligung. Versteht ihr euch richtig gut, werdet ihr auch sicherlich viel gemeinsam machen. Denn das Gefühl, sich gemeinsam um ein Pferd zu kümmern, ist unbeschreiblich.
Eine Reitbeteiligung solltest Du selbstverständlich in deiner Nähe suchen. Du möchtest ja schliesslich nicht so viel Zeit mit der Fahrt zum Stall verbringen, sondern mehr mit Reiten. Um eine Reitbeteiligung bei dir vor Ort zu finden, lohnt es sich, auf dem schwarzen Brett der umliegenden Ställe nachzuschauen. Auch in den Kleinanzeigen in Magazinen, Zeitungen oder auf lokalen Internetseiten kannst Du fündig werden. Vielleicht findest Du auch in Facebookgruppen eine passende Reitbeteiligung. Oder Du schaust einfach auf horsedeal24 😉
Super, Du hast endlich eine Reitbeteiligung! Auf was musst Du jetzt achten? Zunächst gibt es einige Dinge zu klären: Vertrag, Haftung bei einem Unfall, wie das Training aussehen soll und wie ihr vorgeht, wenn einer von euch die Reitbeteiligung aufgeben will/muss. Natürlich gibt es auch noch ein paar grundlegende Punkte, die Du bei einer Reitbeteiligung beachten solltest.
Grundsätzlich solltest Du als Reitbeteiligung das Pferd und die Ausrüstung sorgfältig und vorsichtig behandeln. Du solltest alles genau so gut pflegen, als wäre es dein eigenes Material und mit dem Pferd fürsorglich umgehen. Das machst Du aber wahrscheinlich eh und sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Hast Du doch einmal etwas kaputt gemacht oder ist dir ein Missgeschick passiert, solltest Du das gleich ansprechen und anbieten, den Schaden zu ersetzen.
Weitere grundsätzliche Verhaltensregeln sind natürlich Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Eure ausgemachten Termine solltest Du einhalten und dich bei Krankheit etc. frühzeitig bei der anderen Person melden. So könnt ihr beide entsprechend planen und keiner von euch wird einfach sitzen gelassen.
Einen Vertrag solltet ihr auf jeden Fall und am besten schriftlich abschliessen. Denn auch mündliche Absprachen zählen bereits als Vertrag, nur sind diese im Streitfall schwer zu belegen. Deswegen solltet ihr die wichtigsten Punkte in Schriftform festhalten. Das muss auch gar kein professioneller Vertrag sein, Hauptsache euch ist beiden klar, was drinsteht und was die Rahmenbedingungen für eure Reitbeteiligung sind.
Bei Verträgen gibt es zwei unterschiedliche Formen, je nachdem, ob ihr monatlich eine Miete bezahlt oder dir das Pferd gegen die Übernahme der Fixkosten „überlassen“ wird: Den Mietvertrag oder den Leihvertrag.
Egal, welche Form ihr wählt, ein Vertrag gibt euch beiden Sicherheit und Klarheit und hat nichts mit fehlendem Vertrauen zu tun. Beide Parteien wissen dadurch ganz genau, was ihre Aufgaben und Verpflichtungen sind und auch im Zweifelsfall könnt ihr einfach schnell nachschauen. Weitere Vorteile eines Vertrags sind ein klarer Terminplan für euch beide, da ihr festgehalten habt, wer wann reiten darf, die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen oder Turnieren, mehr Sicherheit für euch und das Pferd durch Rahmenbedingungen für das Training und eine konsequente „Erziehung“.
In einem Vertrag sollten folgende Punkte enthalten sein:
Zusätzlich könnt ihr noch andere Punkte schriftlich festhalten. Hier ein paar Beispiele:
Auch wenn es im Vertrag nicht vorgesehen ist und Du schon eine sehr gute Reiterin bist, solltest Du ein paar Stunden Unterricht mit deinem „neuen“ Pferd nehmen. Das wird dein Können voranbringen und Du bist gleich viel sicherer im Umgang mit dem fremden Pferd.
Auch versicherungstechnisch gibt es ein paar Dinge zu klären, bevor ihr eine Reitbeteiligung annehmt. Als Eigentümerin solltest Du die Reitbeteiligung bei deiner Haftpflichtversicherung melden und mit ihnen klären, was im Schadensfall übernommen wird. Denn die Reitbeteiligung braucht auf jeden Fall ebenfalls einen bestehenden Versicherungsschutz. Am besten schliesst ihr beide jeweils eine eigene Unfallversicherung ab, die den Pferdesport mit abdeckt. Das sollte jeder Reiter eigentlich eh machen, egal ob mit oder ohne Reitbeteiligung. Denn Behandlungskosten können schnell sehr teuer werden. Die nötigen oder bereits bestehenden Versicherungen halltet ihr am besten ebenfalls im Vertrag fest.
Egal ob gewollt oder ungewollt, eine Reitbeteiligung zu beenden kann viele Gründe haben: Keine Zeit mehr, ein Umzug, eine langfristige Krankheit oder Schwierigkeiten mit dem Pferd oder der anderen Partei. Für solche Fälle solltet ihr eine Kündigungsfrist vereinbaren und in eurem Vertrag festhalten. So habt ihr am Ende keine Streitereien und könnt mit schönen Erinnerungen auseinandergehen. Bei einem Leihvertrag kann ein Pferd jederzeit zurückgefordert werden, wenn ihr nichts anderes vereinbart habt. Es ist also für euch beide fair, eine Kündigungsfrist zu vereinbaren.
Ist von vorneherein schon klar, dass z. B. einer von euch in 6 Monaten umzieht, könnt ihr den Vertrag auch nur auf diese Dauer abschliessen. Er läuft dann einfach automatisch aus, ohne dass ihn einer von euch kündigen muss.
Habt ihr diese Tipps beachtet, könnt ihr die Reitbeteiligung unbeschwert geniessen und eurem Spass steht nichts mehr im Wege! Und das Wichtigste: Schon bald wirst Du das Pferd genau so lieben als wäre es dein eigenes und es hat zwei tolle Menschen, die sich um es kümmern.
Dieser Blogbeitrag soll jedoch keine Rechtsberatung ersetzen. Im Zweifelsfall solltest Du immer Kontakt mit einem Anwalt aufnehmen.
Schau doch auch mal in unseren Kodex für die Reitbeteiligung. Dort haben wir zusammengestellt, welche „Regeln“ Du als Reitbeteiligung und Pferdebesitzerin beachten solltest. Da findest Du sicher den ein oder anderen weiteren Tipp rund um die Reitbeteiligung.