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Ergänzungsfutter – Notwendigkeit oder Unsinn?
Veröffentlicht am 14. Oktober 2021
Lesezeit Minuten
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Veröffentlicht am 14. Oktober 2021
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Pferdefütterung und Ergänzungsnahrung – ein schier unerschöpfliches Thema! Wahrscheinlich hast auch Du schon leidenschaftliche Diskussionen über die richtige Ernährung deines Pferdes im Stall geführt. Kein Wunder, hier gibt es einfach so viele Mythen und individuelle Erfahrungen. Dabei wollen wir ja alle nur das Beste für unser Pferd. Je mehr Hintergrundwissen Du hast, desto besser kannst Du Notwendigkeit und Unsinn unterscheiden. Hier schauen wir uns die Ergänzungsnahrung für Pferde genauer an.
Um darüber zu entscheiden, ob Du Ergänzungsfutter verwenden möchtest, solltest Du dir zunächst über ein paar Grundsätze in der Pferdefütterung bewusst werden. Dazu gehört der allgemeine Nahrungsbedarf deines Pferdes und natürliche Futtermittel wie Raufutter und Kraftfutter. Der durchschnittliche Nahrungsbedarf eines Pferdes hängt natürlich deutlich von der Rasse, der Grösse, des Alters und des Trainings ab. Dennoch gibt es Richtwerte, die einen guten Eindruck des Nahrungsbedarfes geben. Das ist wichtig für dich, damit Du weisst, was der normale Rahmen für Grundfutter und Kraftfutter ist. Erst wenn Du das weisst und auf dein Pferd abgestimmt hast, macht es Sinn, über Ergänzungsfutter nachzudenken. Was ist also der Nahrungsbedarf eines Pferdes? Dafür brauchst Du zunächst das Körpergewicht deines Pferdes. Das kombinierst Du mit dem Appetit deines Pferdes. Der Appetit ist die mindestens notwendige Futtermenge pro Tag. Als Richtwert können 2,5% des Körpergewichts herangezogen werden. Dabei sind allerdings nur leichte körperliche Tätigkeiten mit eingerechnet. Also, kommen wir zur Rechnung: Wiegt dein Pferd 400kg, braucht es also 2,5% Futter davon. Das sind 10kg Futterbedarf pro Tag.
Das ist die Grundmenge für den Erhaltungsbedarf. Dann nimmt jedoch die Arbeitsbelastung noch einen grossen Einfluss auf den Futterbedarf. Diese sollte realistisch eigeschätzt werden. Meist schätzen wir diese zu hoch ein. Im Zweifel kannst Du den genauen Futterbedarf auch mit deinem Tierarzt durchrechnen. Als leichte Arbeit zählt ein ruhiges Training 3- bis 4-Mal pro Woche im Schritt. Kommen ein gelegentliches Turnier und kurze Galoppstrecken hinzu, ist dein Pferd im oberen Bereich der leichten Arbeit unterwegs. Pferde, die gelegentlich Spring- und Dressurturniere absolvieren oder 6 Tage pro Woche zum schulmässigen Reiten verwendet werden, verrichten mittlere Arbeit. Alles darüber ist schwere Arbeit. Dazu gehören Distanzreiten, Concours Complet, regelmässige Turnierteilnahmen usw. Diese Einschätzung kannst Du verwenden, um das richtige Verhältnis von Rau- und Kraftfutter zu bestimmen. Grundsätzlich gilt: Je leichter die Arbeit, desto grösser sollte der Heuanteil sein. Ein Pferd im Bereich leichte Arbeit sollte also 75-80% Raufutter und 20-25% Kraftfutter erhalten. Bei intensiv arbeitenden Pferden liegt der Kraftfutteranteil deutlich höher, bei 50-60%.
Zusatzfutter sorgt für die Optimierung der Ernährung deines Pferdes. Mineralstoffe, Spurenelemente Pflanzenstoffe und Vitamine sorgen für Gesundheit, Wohlbefinden und Vitalität für dein Pferd. Zusatzfutter kann eine gesunde und gründliche Ernährung nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das sagt der Name zwar deutlich, ist aber wichtig, zu beachten. Also, zunächst solltest Du dich um eine gute Grundnahrung kümmern und dann entsprechend ergänzen. Bei Rekonvaleszenz oder Mangelerscheinungen ist die Verabreichung von Ergänzungsfutter unbedingt notwendig.
Für Pferde gibt es unglaublich viel Zusatzfutter. Hier geben wir dir einen kleinen Überblick über weit verbreitete Ergänzungsnahrung.
Bierhefe hat besonders viele B-Vitamine, die für viele wichtige Körperfunktionen unerlässlich sind. Auch essentielle Aminosäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente sind hier zu Hauf enthalten. Diese sollen, wie beim Menschen auch, für eine schöne Mähne sorgen. Bierhefe wird auch gerne verwendet, um eine intakte Verdauung zu fördern und Verdauungsstörungen vorzubeugen.
Schwarzkümmel gibt es als Öl, Pulver oder Pellets. Er wird vor allem verwendet, um das Immunsystem zu stärken und Atemwegserkrankungen, wie Asthma und Husten vorzubeugen. Auch gegen Ekzeme und allergische Reaktionen ist Schwarzkümmel beliebt.
Mönchspfeffer hat eine deutliche Wirkung auf den Hormonhaushalt. Deswegen wird dieser bei Störungen dessen eingesetzt. Auch beim Equiden Cushing Symptom, einer Überfunktion der Nebennierenrinde, wird er verwendet.
Flohsamen sind besonders ballaststoffreich. Die hier enthaltenen Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Darmflora aus. Sie fördern zum einen das Wachstum guter Bakterien und schützen zum anderen durch ihre Schleimstoffe die Darmschleimhaut deines Pferdes. Sandablagerungen im Magen-Darm-Trakt können so besser gebunden und ausgeschieden werden.
Hier riecht dein Pferd mit der Zeit zwar seltsam, doch das hat positive Effekte: Denn Knoblauch soll vor allem gegen Insekten schützen. Aber er gilt auch sonst als „Wundermittel“. Viele schwören auf Knoblauch gegen Würmer, Atembeschwerden und Durchblutungsstörungen.
Die Aronia oder Apfelbeere hat besonders viele Vitamine. Auch Menschen haben sie als Superfood entdeckt, da sie auch viele Antioxidantien enthält. Diese schütze die Zellen und wirken freien Radikalen entgegen. Zusätzlich unterstützen Mineralstoffe und Spurenelemente das Immunsystem. Aronia schmeckt ausserdem lecker fruchtig.
Biotin wird meist mit den Hufen verbunden. Denn das Vitamin-H ist wichtig für gesunde Hufe, da es das Hornwachstum anregt. Doch auch andere Funktionen werden durch Biotin unterstützt. Es wird entweder als Einzelpräparat oder im Mix mit anderen Ergänzungsfuttern verkauft.
Viele Pferde leiden oft unter Gelenkbeschwerden. Damit Du dein Pferd vorbeugend unterstützen kannst, gibt es Gelenkkonzentrate. Chondroitin und Glukosaminsuylfate werden ebenso in der Humanmedizin eingesetzt. Hier werden Nährstoffe für Gelenke, Sehnen, Bänder und Knorpel gezielt kombiniert. Die Anwendung empfiehlt sich vorbeugend als tägliche Ration oder mindestens 2-mal jährlich als Kur.
Hanföl ist total im Trend. Bei der Herstellung sollte besonders gründlich gearbeitet worden sein, damit im Öl kein THC enthalten ist. Deswegen ist es meist ziemlich teuer. Dafür soll die Wirkung beeindruckend sein. Hanföl ist für Pferde leichter verfügbar als Hanfsamen und daher das bevorzugte Zusatzfutter. Es enthält besonders viele ungesättigte Fettsäuren (also die guten). Durch die normale Fütterung erhalten Pferde meist zu wenig davon. Dabei hat Omega 3 einen positiven Einfluss auf die Haut, das Immunsystem, die Wundheilung und das Wachstum.
Kräuter werden in den letzten Jahren immer beliebter. Inzwischen sind sie ein zentraler Bestandteil der Naturheilkunde für Pferde. Sie sind besonders gut verträglich, da sie der natürlichen Ernährung von Pferden entsprechen. Da Pferde sehr instinktiv sind, vertreten viele Wissenschaftler sogar die Meinung, dass sich Pferde in der Wildnis automatisch die für sie gerade nötigen Kräuter ausgesucht haben.
Um die optimale Wirkung von Ergänzungsfutter zu erreichen, solltest Du auf hochwertige Produkte setzen. Leider gibt es jedoch besonders in diesem Bereich viele schwarze Schafe. Nicht nur die Zusammensetzung, sondern auch die Herkunft und Qualität der Rohstoffe ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Schau dir die Firmengeschichte, den Firmensitz und die Inhaltsstoffe genau an. Gut sind auch immer Empfehlungen und Erfahrungen von anderen. Idealerweise sind die Hersteller selbst im Reitsport aktiv.
Mit Ergänzungsfutter kannst Du dein Pferd mit allem versorgen, was es braucht. Dabei ist es natürlich wichtig, auf gute Qualität zu achten. Wir können dir hier starhorse.ch sehr empfehlen. Starhorse bietet eine breite Auswahl an Zusatz- und Ergänzungsfutter EU-zertifizierter Lebensmittelqualität. Die Produkte kommen auch im internationalen Spitzensport zum Einsatz und haben damit eine 100% Anti-Doping Garantie. Wenn Du also auf der Suche nach qualitativ hochwertigem Ergänzungsfutter zu einem günstigen Preis für dein Pferd bist, schau doch mal bei starhorse.ch vorbei.